EPX 12/24: Aussicht auf weiter steigende Immobi­li­en­preise in 2025

Published On: 10. Januar 2025|Categories: Daten|

Berlin, 9. Januar 2025 – Der Europace Hauspreis­index (EPX) verzeichnet im Dezember leicht steigende Immobi­li­en­preise in allen Segmenten. Am stärksten erhöhen sich die Preise im Segment bestehende Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser.

Im Dezember zeigen die Preise für Eigen­tums­woh­nungen einen Anstieg um 0,38 Prozent und der Index erhöht sich auf 214,16 Punkte. Im Vorjah­res­ver­gleich stiegen die Preise um 5,86 Prozent. 

Im Dezember wachsen die Preise für bestehende Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser mit 0,52 Prozent am stärksten im Vergleich mit den anderen Segmenten. Der Hauspreis­index erreicht 198,70 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate zogen die Preise um 4,30 Prozent an.

Das Segment neue Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser verzeichnet im Dezember einen leichten Zuwachs von 0,25 Prozent, womit der Hauspreis­index 236,91 Punkte erreicht. Im Vorjah­res­zeitraum nahmen die Preise um 1,28 Prozent zu. 

Der Gesamt­index nimmt konti­nu­ierlich zu: Im Dezember erlangte dieser ein Plus von 0,38 Prozent und eine Erhöhung auf 216,59 Index­punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate stiegen die Preise um 3,68 Prozent.

EPX Hedonic Dezember 2024

“Die Immobi­li­en­preise in Deutschland haben sich in 2024 deutlich stabi­li­siert. Über alle Segmente hinweg sahen wir über den Europace Hauspreis­index einen moderaten Preis­an­stieg – besonders in den Metro­polen sind die Preise nach oben geschnellt, während ländliche Gebiete eine ruhigere Entwicklung zeigten. Für 2025 rechnen wir mit weiter steigenden Kaufpreisen.”

Stefan Münter

Co-CEO und Vorstand

Europace AG

Auch die exklusive Vorabaus­wertung der VALUE AG zum vierten Quartal 2024 zeigen in Richtung Wachstum.

Die Preise für gebrauchte Eigen­tums­woh­nungen liegen mit bundesweit 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal wieder im Plus. Auf Jahres­sicht zeigt sich wieder ein positives Vorzeichen (+0,1 Prozent). In den Top‑7 Märkten lagen die Wachs­tums­raten auf Jahres­sicht im Schnitt bei 0,4 Prozent. In München stiegen die Preise für gebrauchte Eigen­tums­woh­nungen um 2 Prozent am stärksten. Auch in Köln (+1,9 Prozent) und in Frankfurt am Main (+1 Prozent) gab es einen vergleichs­weise deutlichen Anstieg, während die Preise in Berlin mit 0,6 Prozent moderat gestiegen sind. In Hamburg (-0,1 Prozent) und Düsseldorf (-0,2 Prozent) stagnierten die Preise, während in Stuttgart noch ein Minus von 2,2 Prozent zu Buche geschlagen hat.

Der Eigen­heim­markt entwi­ckelt sich tenden­ziell seitwärts, erfordert aber eine diffe­ren­zierte Betrachtung: Die Angebots­preise für gebrauchte Einfa­mi­li­en­häuser gingen im vierten Quartal insgesamt leicht zurück (-0,5 Prozent). Bestands­bauten bis zur Energie­ef­fi­zi­enz­klasse D wurden im abgelau­fenen Quartal 0,4 Prozent teurer angeboten als im Vorquartal. Auf Jahres­sicht kommen solche Eigen­heime auf ein Plus von rund 2 Prozent. Die Angebots­preise für Häuser mit einer schlech­teren Effizi­enz­klasse (E‑H) sanken hingegen um ‑0,1 Prozent zum Vorquartal und um ‑1,5 Prozent zum Vorjah­res­quartal. Da die ineffi­zi­enten Immobilien auch seltener bzw. langsamer zur Trans­aktion gelangen, ist die Gesamt­be­trachtung der Preis­ent­wicklung dahin­gehend verzerrt.

Der Mietmarkt zog im vierten Quartal wieder einmal stark an. Die öffentlich inserierten Neuver­trags­mieten lagen im Vergleich zum Vorquartal 2,8 Prozent im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein Plus von 5,2 Prozent, in den Metro­polen teils deutlich darüber, wie z.B. in Düsseldorf (+7,2 Prozent), in Berlin (+7,1 Prozent) oder in Frankfurt (+6,7 Prozent).

Das neue Jahr beginnt mit den alten Heraus­for­de­rungen für den Wohnim­mo­bi­li­en­markt“ fasst Sebastian Hein, Director bei der Value AG die aktuellen Markt­daten zusammen. „Die ohnehin angespannte Lage am Mietmarkt verschärft sich zusehends und daher ziehen auch die Kaufmärkte wieder vermehrt an, besonders in den Großstädten. Aussicht auf eine Besserung der Angebots­si­tuation besteht nicht, die Knappheit wird im Gegenteil weiter ansteigen, mit entspre­chenden Wachs­tums­im­pulsen auf Kaufpreise und Mieten“, führt er fort. „Sofern die Konjunktur nicht abrauscht, dürfte der Wohnim­mo­bi­li­en­markt 2025 daher deutlich an Dynamik zulegen“, ergänzt Hein. „Gleich­zeitig werden die regula­to­ri­schen Anfor­de­rungen im Hinblick auf ESG-Themen nun zunehmend auch für Käufer und Verkäufer spürbar. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, Sanie­rungs­themen werden immer relevanter“, fügt er hinzu.

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