EPX 05/24: Eigen­tums­woh­nungen im Aufwind, Rückgang bei Neubauten

Published On: 7. Juni 2024|Categories: Daten|

Berlin, 07. Juni 2024 – Im Mai verzeichnet der Europace Hauspreis­index (EPX) vor allem für Eigen­tums­woh­nungen weiter steigende Preise, aber auch die Preise für bestehende Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser gehen nach oben. Die Preise für Neubauten gingen im Mai leicht zurück.

Den zweiten Monat in Folge verzeichnete der Hauspreis­index im Mai mit +1,15 Prozent den höchsten Preis­an­stieg für Eigen­tums­woh­nungen innerhalb der drei Segmente. Der Index erreicht damit 209,33 Punkte. Im Vorjah­res­ver­gleich sanken die Preise um 0,88 Prozent.

Im Mai verteu­erten sich die Preise für bestehende Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser um +0,40 Prozent leicht und der Index erlangte 193,54 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate sanken die Preise noch um 2,40 Prozent.

Die Kosten für neue Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser fielen im Mai leicht um 0,18 Prozent. Der Index geht damit auf 234,85 Punkte zurück. Im Vorjah­res­zeitraum verteu­erten sich die Preise um +2,34 Prozent.

Der Gesamt­index erreicht 212,57 Punkte bei einem leichten Preis­an­stieg von +0,43 Prozent. Innerhalb der letzten zwölf Monate fielen die Preise leicht um 0,19 Prozent.

„Die Entwicklung der Immobi­li­en­preise verhält sich laut unserem Hauspreis­index ähnlich wie im Vormonat: Während die Preise für Eigen­tums­woh­nungen sowie bestehende Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser weiter steigen, sehen wir bei Neubauten eine leicht sinkende Preis­ent­wicklung. Diese Trends unter­streichen die Komple­xität des Marktes. Die Zinssenkung der EZB um 0,25 Prozent­punkte, kann ein Impuls an Verbraucher:innen sein und zusätz­liche Dynamik in die Finan­zie­rungs­mög­lich­keiten bringen. Das Angebot für Immobilien ist groß und die Zinssenkung könnte zumindest den Leadmarkt noch stärker beleben als zuletzt„, kommen­tiert Europace Co-CEO und Vorstand Stefan Münter.

Auch in den Angebots­daten der VALUE AG zeigen sich abermals keine Preis­rück­gänge mehr. Sowohl Wohnungs­preise als auch die Preise für Ein- und Zweifa­mi­li­en­häuser im Bestand verharren mit einer 0 Prozent-Änderung auf den Vormo­nats­werten. In beiden Markt­seg­menten sinkt die Anzahl verfüg­barer Angebote weiter. Die Annäherung von Angebots- und Trans­ak­ti­ons­daten setzt sich im Mai weiter fort. Betrug das Delta von Angebots- zu Trans­ak­ti­ons­preisen im April noch 3,3 Prozent, sank es im März auf 2,3 Prozent. Neubau ETW verteu­erten sich hingegen leicht um +0,2 Prozent, während Neubau EFH im Mai mit ‑0,2 Prozent zum April leicht nachgeben.

Die Energie­ef­fi­zienz spielt aber nach wie vor eine wichtige Rolle. Bei der reinen Bestands­be­trachtung (Beobach­tungen ohne Neubau) zeigen energie­ef­fi­ziente Eigen­heime (bis 80KwH/m²/a) mit einem Vorjah­res­delta von ‑2,3 Prozent eine deutlich positivere Entwicklung als die Preise ineffi­zi­enter Häuser (>160KwH/m²/a), die mit ‑6 Prozent dreimal so stark zurück­gingen.

Die quali­tative Ausdif­fe­ren­zierung der Preise im Bestand flachte zuletzt aller­dings ab. Die Differenz der mittleren Preise (Median) ineffi­zi­enter Eigen­heime gegenüber denen der effizi­enten Eigen­heime verharrt seit März 2024 auf dem Niveau von 39 Prozent.

„Die großen Knapp­heiten am Markt und die teils beacht­lichen Discounts für die weniger effizi­enten Bestands­ge­bäude dürften die Nachfrage nach in diesem erschwing­li­cherem Markt­segment zunehmend animieren. Nach der rasanten Mietrallye der letzten Monate dürften einige Wohnungs­su­chende das ineffi­ziente Eigenheim gegenüber der ineffi­zi­enten Mietwohnung vorziehen“, kommen­tiert Sebastian Hein, Director Markt­daten bei der VALUE AG die aktuelle Lage.

Zwar seien die Median-Mieten im Vergleich zum Vormonat mit ‑0,7 Prozent leicht zurück­ge­gangen, „im Vorjah­res­ver­gleich stieg der Mietpreis für Wohnungs­su­chende mit +4,2 Prozent aber immer noch sehr deutlich an“, führt er fort. Gleich­zeitig habe das verfügbare Angebot für Mietwoh­nungen einen Tiefpunkt erreicht.

„Die Situation ist vertrackt: Die Abstände von Neu-Mieten zu den Ist-Mieten vergrößern sich zunehmend, denn Bestands­mieter ziehen nicht mehr um. Die einen, weil sie nicht wollen, denn die neue kleinere Wohnung ist teurer als die jetzige, und die anderen, weil sie nicht können, da sie keine größere Wohnung mehr finden“, ergänzt er. „Das Ganze wird angesichts der zuneh­menden Verknappung auch nicht besser: Kurzfristig hilft nur die Erleich­terung beim Eigen­tums­erwerb zur Selbst­nutzung, denn jeder Selbst­nutzer macht eine Mietwohnung frei“, empfiehlt Hein.

EPX Hedonic Mai 2024
Die Entwicklung der EPX-Preis­in­­­dizes im Detail

Klicken, scrollen, klappen: Der Europace Hauspreis­index von 2005 bis heute

Über den Europace Hauspreis-Index EPX

Der Europace Hauspreis-Index EPX basiert auf tatsäch­lichen Immobi­­li­en­­fi­nan­­zie­rungs-Trans­ak­­ti­ons­­daten des Europace Finan­zie­rungs­markt­platzes. Über Europace werden mit rund 85 Mrd. Euro jährlich über 20 Prozent aller Immobilien­finanzierungen für Privat­kunden in Deutschland abgewi­ckelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwi­ckelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamt­index besteht aus den Daten der Einzel­in­dizes für Bestands- und Neubau­häuser sowie für Eigen­tums­woh­nungen. Erläu­te­rungen zur hedoni­schen Berech­nungs­me­thodik finden Sie unter https://report.europace.de/epx-hedonic/.

Über Europace

Europace, Deutsch­lands größte Trans­ak­ti­ons­plattform für Immobilien­finanzierungen, Bauspar­pro­dukte und Raten­kredite, vernetzt über 700 Partner­un­ter­nehmen aus den Bereichen Banken, Versi­che­rungen und Finanz­ver­triebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 35.000 Trans­ak­tionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro über den Markt­platz ab. In enger Zusam­men­arbeit mit Vertrieben und Produkt­an­bietern entwi­ckelt Europace nutzer­ori­en­tierte Finan­zie­rungs­lö­sungen, optimal auf die Bedürf­nisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finan­zieren mit Leich­tigkeit.

Die Europace AG ist eine hundert­pro­zentige Tochter­ge­sell­schaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durch­gängig im Auswahl­index SDAX oder MDAX vertreten. Seit 2018 organi­siert sich die Europace AG vollständig holakra­tisch.

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