EPX 04/23: Europace Hauspreisindex und vdp-Index zeigen aktuell gegensätzliche Trends
Berlin, 22.05.2023 – In Bezug auf die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in Deutschland gibt es derzeit unterschiedliche Tendenzen der beiden renommiertesten Indizes. Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnete im Februar einen leichten Anstieg um etwa 1,3%, während der Index des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) für das erste Quartal einen Rückgang um 2% aufzeigte.
Die Unterschiede liegen in den Details: Der vdp-Index für Wohneigentum berücksichtigt keine Neubauprojekte und konzentriert sich folglich ausschließlich auf die Wertentwicklung bestehender Immobilien. Der EPX hingegen bezieht auch den Wohnungsneubau mit ein und betrachtet somit die Kosten für den Erwerb von Wohneigentum, unabhängig davon, ob es sich um einen Kauf oder einen Neubau handelt. Bei einer isolierten Betrachtung der Bestandsobjekte und für das gesamte erste Quartal lag der EPX dennoch bei ‑0,5%.
Der EPX bildet hedonisch den Durchschnitt über alle Objekte ab, während der vdp-Index die verschiedenen Objektarten (Häuser und Eigentumswohnungen) mit einer festen Gewichtung von ca. 80% zu 20% berücksichtigt.
Beide Indizes verwenden hedonische Methoden, jedoch mit unterschiedlichen Merkmalen. Der EPX berücksichtigt stärker differenzierende Lagekriterien wie die Entfernung zum Stadtzentrum und BBR Lagevariablen.
Diese Unterschiede erklären die Restdifferenz, insbesondere wenn günstigere dezentrale Objekte derzeit bevorzugt gekauft werden.
„Die unterschiedlichen Ergebnisse des Europace Hauspreisindex und des vdp-Index werfen verschiedene Blickwinkel auf die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in Deutschland. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen die aktuellen Trends haben werden“
Stefan Münter
Co-CEO und Vorstand
Europace AG
Klicken, scrollen, klappen: Der Europace Hauspreisindex von 2005 bis heute
Über den Europace Hauspreis-Index EPX
Der Europace Hauspreis-Index EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes. Über Europace werden mit rund 85 Mrd. Euro jährlich über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik finden Sie unter https://report.europace.de/epx-hedonic/.
Über Europace
Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt über 700 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.
Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durchgängig im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.